Das Ressort 5 befasst sich mit der Beschreibung und Analyse von Zusammenhängen zwischen Gesundheit, Gesundheitswesen, Gesellschaft und Umwelt. Aus medizinischer, gesundheitsökonomischer, ethischer und sozialer Perspektive werden Bedarfe, Inanspruchnahmen, Ressourcen, Strukturen, Prozesse und Ergebnisse organisierter Ansätze von Prävention und Gesundheitsversorgung untersucht. Dabei geht es um Fragen der Zuordnung von Leistungen und Kosten zu Institutionen und Personen, der gerechten Verteilung von Lasten und Nutzen auf die Bevölkerung sowie Zugangsmöglichkeiten und Barrieren, Anreizwirkungen von Leistungsanbietern und Präferenzen der Leistungsnachfragenden sowie Wirksamkeit und Effizienz.
Ressort Gesundheitssystemforschung, Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Über das Ressort
Überblick über das Ressort
Aktivitäten des Ressorts
Die Aktivitäten des Ressorts 5 sind gekennzeichnet durch interdisziplinären Austausch und Vernetzung auch über das Fachbereich und die DGSMP hinaus. Beispielsweise beteiligte sich die AG2 (Methoden der gesundheitlichen Evaluation) mit einem Vortrag zu Adipositas aus gesundheitsökonomischer Sicht am Expertenforum der SEG „Leistungsbeurteilung/Teilhabe“ der MDK Gemeinschaft sowie einem Vortrag zum Thema „Health Literacy aus gesundheitsökonomischer Perspektive“ am gemeinsamen Symposium ÖGPH, SGPG und DGSMP. Die AG 3 (Bewertung von Technologien und Prozeduren in der Gesundheitsversorgung) organisiert Workshops in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin.
Im Rahmen der Jahrestagung der DGSMP werden von den verschiedenen Arbeitsgruppen des Ressorts Workshops zu aktuellen Themen des Gesundheitswesens organisiert, die spezifischen Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen. (Workshops)
Workshops des Ressorts
Im Rahmen der Jahrestagung 2017 wurde ein Workshop zu medizinischen und traditionellen Ansätzen der HIV Prävention angeboten. Mit Einführung der antiretroviralen Therapie in den 1990iger Jahre entwickelte sich HIV/AIDS zu einer chronischen Erkrankung. Nachdem die Zahl von Neuinfektionen zunächst stark gesunken war, hat sie sich seit dem Jahr 2006 auf einem erhöhten Niveau stabilisiert. In diesem Kontext kommt der Prävention eine hohe Bedeutung zu. Neben personal- und massenkommunikativen Präventionsmaßnahmen sind Möglichkeiten medikamentöser Strategien, wie der Post- und mittlerweile auch der Präexpositionsprophylaxe, vorhanden. Auf der Basis von Inputvorträgen zu epidemiologischen, institutionellen und gesundheitsökonomischen Aspekten, sollen im Rahmen des Workshops die Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen medizinischen und traditionellen Strategien HIV-Prävention diskutiert werden.
Im Rahmen der Jahrestagung 2016 richtete der Fachbereich 5 zwei Workshops zu verschiedenen Herausforderungen des Gesundheitssystems aus: „Wie kann Leitlinienimplementierung gelingen?“ und „Re-Konfiguration von Gesundheit und Krankheit“.
Workshop im Rahmen der Jahrestagung 2013: Pharmaindustrie und Versorgungsmanagement. Im deutschen Gesundheitswesen sind partiell Über-/ Unter- und Fehlversorgung erkennbar. Zum Abbau bestehender Defizite in der Versorgung wurden seitens des Gesetzgebers in den letzten Jahren Versorgungsmanagementkonzepte in Form der „Besonderen Versorgungsformen“ im Sozialgesetzbuch V festgeschrieben. Hieraus erwächst die Zielsetzung die Qualität der medizinischen Versorgung zu steigern, zur Erhöhung der Transparenz beizutragen sowie die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Mit Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) wurde zum 1. Januar 2011 der Vertragspartnerkatalog der Kostenträger für den Abschluss von Verträgen zur Integrierten Versorgung erweitert. Infolgedessen erhalten pharmazeutische Unternehmen nun die Möglichkeit, direkter Vertragspartner im Rahmen dieser Versorgungsform werden zu können und sich aktiv am Versorgungsmanagement zu beteiligen. Diese gesetzliche Ausgestaltung zur direkten Beteiligung der pharmazeutischen Industrie im Rahmen des Versorgungsmanagements bietet Chancen und Risiken für die Ausgestaltung der Patientenversorgung. Im Rahmen des Workshops wurde zunächst eine kurze Einführung in die Thematik gegeben. Anschließend wurden Daten einer Literaturanalyse sowie Ergebnisse einer empirischen Untersuchung mit Befragung von Kostenträgern und Leistungserbringern zur Thematik vorgestellt. Als dritter Beitrag erfolgte eine Betrachtung des Themas aus einer ethischen Perspektive. In Anschluss wurde das Thema „Pharmaindustrie und Versorgungsmanagement“ sehr lebhaft diskutiert.
Arbeitsgruppen
Das Ressort 5 Gesundheitssystemforschung, Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung gliedert sich in folgende Arbeitsgruppen:
Sprecherinnen
Dr. PH Silke Neusser
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen,
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach
Stiftungslehrstuhl für Medizinmanagement
Thea-Leymann-Str. 9
45127 Essen
E-Mail: silke.neusser@medman.uni-due.de
Jun.-Prof.in Claudia Buntrock
Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Medizinische Fakultät
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
E-Mail: claudia.buntrock@med.ovgu.de
Web: http://www.med.uni-magdeburg.de