Mit dem in den letzten Jahren zu beobachtenden rasanten Anstieg der Verfügbarkeit und Nutzung von digitalen Endgeräten, haben sich für die Gesundheitsförderung und Prävention zahlreiche neue Perspektiven sowie auch Herausforderungen eröffnet. Deren Spannweite reicht von gesundheitlichen Risiken einer exzessiven Mediennutzung über digitale Technologien der Selbstvermessung (self-tracking, z.B. durch Smartwatches und andere sensorische Systeme) bis hin zu digitalen Spielanwendungen (sogenannte Games for Health).
Neben der Diskussion um die Notwendigkeit digitaler Interventionen geht es vor dem Hintergrund der zunehmenden Vielfalt und Omnipräsenz digitaler Gesundheitsinformationen auch um die Frage, welche Kompetenzen für die Erschließung von und den Umgang mit entsprechenden Informationen erforderlich sind (digitale Gesundheitskompetenz). Überdies spielt bei allen aufgeführten Themen der Prozess der Vermittlung, d.h. der Austausch von Wissen, Erfahrungen, Meinungen und Gefühlen eine bedeutsame Rolle.
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Hinwendung zum gesundheitsförderlichen und präventiven Denken und Handeln (u.a. ablesbar an der steigenden Anzahl an Publikationen und Tagungen/Veranstaltungen) steigt der Bedarf, forschungs- und praxisbezogene Aktivitäten der digitalen Gesundheitsförderung und Prävention im Rahmen einer eigenständigen Arbeitsgruppe zu bündeln und verstärkt zu thematisieren.