Memorandum: Nikotinhaltige und nikotinfreie E-Zigaretten
DKFZ und ABNR zur gesetzlichen Regulierung von nikotinhaltigen und nikotinfreien E-Zigaretten;
Unterstützt von medizinischen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Institutionen.
E-Zigaretten sind gesundheitlich bedenklich: Mit jedem Zug inhaliert der Konsument ein Chemikaliengemisch aus Propylenglykol und/oder Glyzerin, Aromen und zumeist Nikotin. Das Aerosol einiger untersuchter E-Zigaretten enthält Kanzerogene. Zwar ist die Menge der Kanzerogene gering, doch gibt es für Kanzerogengemische keinen Schwellenwert für Unbedenklichkeit. Daher kann, insbesondere bei hohem Dauerkonsum, eine Krebsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Die kurzfristige Exposition mit Propylenglykol-Nebel löst Atemwegsirritationen aus. Auch können manche der verwendeten Aromastoffe als Kontaktallergene wirken. Nikotin schließlich macht abhängig, fördert das Wachstum bestehender Tumore und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Zudem schädigt Nikotin während der Schwangerschaft das Ungeborene. Da E-Zigaretten erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind, ist schwer vorhersehbar, welche Folgen die dauerhafte und häufige Inhalation des Chemikaliengemischs auf den Körper und insbesondere die Lunge hat. Wegen dieser Unwägbarkeit gilt der vorbeugende Gesundheitsschutz – Vorsicht ist geboten.
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gepostet von DGSMP veröffentlicht im Juni 2015