Sozialmedizin befasst sich wissenschaftlich und praktisch mit der Gesundheit der Bevölkerung und ihren Determinanten, der Struktur und dem Management des Gesundheitswesens und der anderen sozialen Sicherungssysteme sowie den Wirkungen und Kosten der gesundheitlichen Versorgung. Ziel ist es, die Gesundheit von Individuen, Teilgruppen und der Bevölkerung insgesamt zu verbessern, die Krankheitslast einschließlich ihrer sozialen Folgen zu verringern, die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und gerechte Verteilung von Solidarleistungen zu stärken sowie Kompetenz in der Vertretung gesundheitlicher Interessen in der Gesellschaft zu fördern.
Für eine gesunde Gesellschaft
Präambel
Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
Die DGSMP ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Forschende, Lehrende und Praktizierende unterschiedlicher Disziplinen in Sozialmedizin und Prävention zusammenführt.
Sie regt die Bildung interdisziplinärer Netzwerke an und unterstützt deren Tätigkeit. Die Gesellschaft transferiert ihre Praxiserfahrungen, Forschungsergebnisse und zentralen Werte in gesellschaftliche und gesundheitspolitische Diskurse.
Grundsätze und Werte
Die DGSMP tritt ein für gesundheitliche Selbstbestimmung und Chancengleichheit aller Bürger:innen, ihre Befähigung zu gesundheitsförderlichem Handeln, ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenverantwortung und Solidarität, wirksame Präventionsmaßnahmen und eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung unter Wahrung der Menschenrechte und der Menschenwürde.
Sie steht für eine der guten wissenschaftlichen Praxis entsprechende, ethischen Grundsätzen verpflichtete und auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Wirksamkeit der Krankenversorgung gerichtete Forschung.
Die Gesellschaft ist gemeinnützig und unabhängig von Interessen Dritter.
Sie praktiziert einen integrativen Arbeitsstil, der alle Mitglieder nach ihren Fähigkeiten und Interessen an den Aktivitäten beteiligt.
Ziele in Sozialmedizin und Prävention
- Förderung wissenschaftlicher und praktischer Exzellenz
- Stärkung der Stellung der Sozialmedizin im nationalen und internationalen Kontext
- Etablierung interdisziplinärer Foren und Netzwerke
- Verankerung sozialmedizinischer und präventiver Inhalte in Aus-, Weiter- und Fortbildung der Gesundheitsberufe
- Weiterentwicklung von Forschungsmethoden und Forschungsfeldern
- Weiterentwicklung sozialmedizinischer und präventiver Theorien
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- Förderung des Transfers zwischen Theorie und Praxis der Sozialmedizin und Prävention in beide Richtungen
- Weiterentwicklung von Qualitätsinitiativen und Leitlinien in der praktischen Sozialmedizin
- Förderung der Identitätsbildung von Wissenschaftlern und Praktikern
- Beratung bei Entscheidungsprozessen und kritische Begleitung aktueller Diskurse im Gesundheits- und Sozialwesen
Aktivitäten
- Herausgabe einer Fachzeitschrift und regelmäßige Durchführung von Kongressen
- Expertisen, Veranstaltungen und Teilnahme an Anhörungen
- Entwicklung von Standards in der sozialmedizinischen Begutachtung und Unterstützung ihrer Umsetzung in die Versorgungspraxis
- Vertretung des Faches Sozialmedizin in Gremien der Wissenschaftsförderung, Anregung und Weiterentwicklung sozialmedizinischer Forschungsschwerpunkten
- Entwicklung von Curricula und Inhalten der Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Austausch mit Sozialversicherungsträgern, gesundheitsbezogenen Einrichtungen und anderen Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene
- Unterstützung von Arbeitsgruppen, die sich mit Themen der Sozialmedizin und Prävention befassen
- Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fachgesellschaften